Im Jahr 2000 ist Christine Müller zum ersten Mal in Ruanda. Das Land und die Menschen lassen die Eicherin nicht mehr los. Seitdem ist die heute 72-Jährige immer wieder in Ostafrika. Sie hat eine Partnerschaft aufgebaut, einen Verein gegründet und besucht regelmäßig die Schulen, die mit der Unterstützung des Vereins dort aufgebaut wurden. Auch kümmert sie sich um die Hilfe der Menschen vor Ort, aber auch darum, dass die Kin der in den Schulen im Landkreis Alzey-Worms mitbekommen, wie die Menschen in Ruanda leben. „Das ist auch ein sehr wichtiger Teil“, sagt Christine Müller. Nicht nur, um Partnerschulen für die Schulen in Ruanda zu finden, sondern auch um den Kindern hier Einblicke zu geben, damit sie das Leben dort kennenlernen und die Lebensumstände verstehen. Einblicke hat die Eicherin viele. Nachdem sie während Corona nicht reisen durfte, war sie im Herbst 2023 zum letzten Mal in Ruanda, sagt Müller und zeigt auf ein Imigongo, ein Kunstwerk, das traditionell von Frauen in Ruanda aus Kuhdung gemalt wird und an der Esszimmerwand hängt. Aber auch Trommeln und Schalen schmücken das Haus des Eicher Ehepaars. Und die selbst gemachten, bunten Halsketten trägt Müller auch sehr gerne, sagt sie. „Die Menschen dort sind so unglaublich freundlich und herzlich, egal, wen man dort trifft.“ Insgesamt betreut Christine Müller als zweite Vorsitzende des Fördervereins Partnerschaft Ruanda Alzey-Worms neun Schulen und mehrere Projekte, darunter eine Behinderteneinrichtung, ein Nähprojekt und ein Aids-Control-Projekt. Davon haben acht Schulen bereits eine Partnerschaft mit einer Schule aus dem Landkreis Alzey-Worms. Für eine Schule sei man gerade noch das bereits von Anfang an so gewesen, meint sie und lacht. Unter schwierigen Bedingungen sieht man aber mit Erfolg, dass der Unterricht wesentlich verbessert werden konnte, sagt sie. Aber auch die Bedarfsliste ist noch lang. „Die Schulen würden sich noch über zusätzliche Räume, die als Bibliothek und Aufenthaltsräume genutzt werden können, sehr freuen.“