AUSSTELLUNG Teppiche erzÀhlen Geschichte der Freundschaft mit Ruanda in der Nikolaikriche
ALZEY. In leuchtenden Farben mit vorwiegend geometrischen Figuren und Symbolen sind zurzeit die vier Teppiche von Kampanga in der Nikolaikirche zu sehen. Ein Zeitdokument, angefertigt in filigraner Handarbeit, versinnbildlicht die freund- und partnerschaftliche Beziehung zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda.

 Auf den vier Teppichen mit einer GesamtlĂ€nge von ĂŒber 25 Metern berichten die gestickten und genĂ€hten Bilder ĂŒber die Partnerschaft und geben tiefe Einblicke in die letzten 28 Jahre des kulturellen und politischen Geschehens von Ruanda. Das erste Bild in seinem schwarz-weißen Muster ist ein Symbol der damals entstandenen Partnerschaft. In der Freundschaftsfarbe rot leuchten die Lettern des Partnervertrages. Hoffnung, WĂŒnsche werden hier wie auch Leid, Völkermord und Hungersnot dargestellt. Immer wieder gibt es BezĂŒge zu Fördermaßnahmen und UnterstĂŒtzungen aus Rheinland-Pfalz. BĂŒrgermeister Christoph Burkhard eröffnete als Vorsitzender des Fördervereins Ruanda-Alzey-Worms die Ausstellung. Er gab tiefere Einblicke in die Arbeit des  Fördervereins und war froh, dass die Ausstellungsidee des Initiators Wolfgang Dörrhöfer in die Tat umgesetzt werden konnte. Pfarrerin Sabine Eichler verwies auf das Motto „Wissen ist das Brot von morgen“, das sie auf einem der Teppiche las: „Wir sollten Kenntnisse von anderen LĂ€ndern nehmen, uns schlau machen und ĂŒber den Tellerrand hinaussehen“, forderte sie und war ĂŒberzeugt, dass die Teppiche in dem Gotteshaus einen guten Platz gefunden haben. Der PrĂ€sident des Vereins „Partnerschaft Rheinland-Pfalz und Ruanda“, Dr. Richard Auernheimer, gab eine EinfĂŒhrung. Entstanden ist die Idee der Teppiche vor ĂŒber 20 Jahren, als die pfĂ€lzische KĂŒnstlerin Barbara Beran Ruanda bereiste. Beran entwickelte dort die einzigartige Idee der „erzĂ€hlenden Teppiche“. 20 Frauen arbeiteten an den Kunstwerken in einer NĂ€hkooperative. Durch diese Arbeit sicherten sich die Frauen nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern gestalteten ein kunsthandwerkliches Unikat. Der letzte Bildabschnitt des Teppichs zeigt die Bedeutung des Zusammenhaltes und der ZusammenfĂŒhrung der unterschiedlichen LĂ€nder. „Es ist ein Geben und Nehmen“, erklĂ€rte Auernheimer. Die Teppiche seien ein einmaliges, kulturelles Symbol der guten Zusammenarbeit.
(Quelle Allgemeine Zeitung - Von Elisabeth Aderhold)